Kleiner Kater mit großem
Willen...
kurz vor Weihnachten ´03 erzählte mir meine "Schwiegeroma",
daß Sie sich gerne eine Katze und einen Hund holen würde,
nach einigen Telefonaten fanden wir einen weißen Kater in
der Nähe von Rostock für Sie. 2 Tage später fuhren
wir dann los, um den Kater abzuholen. Als wir dort ankamen und Whity
schon in Empfang genommen hatten, sah ich eingekauert in der Ecke
Whity seinen Bruder sitzen.
Er sah ziemlich schlimm aus, sein kleines Schwänzchen war 2mal
gebrochen (nach Angaben der Pansionsleiterin wurde er mal in der
Tür eingeklemmt) desweiteren hatte er Katzenschnupfen. Als
ich Ihn da so sitzen sah, war mir sofort klar, daß ich Ihn
mit nach Hause nehme, obwohl ich eigentlich keine Katze mehr haben
wollte, da ich schon 4 Tiger zu Hause hatte, aber ich wußte
gleich, daß er da raus muß. Außerdem war er mir
sofort ans Herz gewachsen.
Lange Rede kurzer Sinn, nach 15 Minuten waren wir dann mit zwei
weißen kleinen Katern auf dem Heimweg.
Da Whity sich mit Omas Hund so gar nicht anfreunden wollte, wuchsen
die beiden Brüder zusammen bei mir heran, nach einigen Tagen
beim staubsaugen fiel mir auf, daß Gnomi taub ist. Alle Katzen
liefen vorm Staubsauger davon bis auf Ihn, er spielte mit dem Staubsauger,
dies schien Ihn aber überhaupt nicht zu stören, sein Katzenschnupfen
verging (aber es kam immer wieder zu Ausbrüchen im Laufe seines
Lebens)
Einige Wochen später viel mir dann auf, daß nur Whity
zu wachsen begann, Gnomi allerdings nicht, da ich selbst auf Grund
einer Behinderung im Rollstuhl stitze, fuhr er immer auf meinem
Schoß spazieren, daß schien Ihm recht gut zu gefallen
(man kam vorwärts, ohne sich zu bewegen)
Gnomi war stets mein kleiner Begleiter, er liebte es im Auto mit
zu fahren und spazieren zu gehen, aufgrund seiner Taubheit durfte
er ja nicht wie die anderen Katzen im Garten toben. Er folgte mir
stets wie ein kleiner Hund und machte nie Anstalten wegzulaufen.
Da ich aufgrund seines immer wieder kehrenden Katzenschnupfens stets
in Behandlung mit Ihm war, erklärte mir meine Tierärztin
mit der ich sehr gut befreundet bin, daß seine Lebenserwartung
wahrscheinlich nicht sehr hoch ist.
Daraufhin verbrachte ich meine Zeit fast ausschließlich mit
Gnomi. Da Er auch mit seiner Verdauung Schwierigkeiten hat pürierte
ich Ihm sein Essen und vermengte es immer mit Aufbauflocken. Mit
einem halben Jahr war immer noch so groß wie mit 8 Wochen.
Er war zwar kräftig, aber ein kleiner Zwerg dafür war
sein Lebenswillen sehr hoch. Als er 10 Monate alt war bekam er epeleptische
Anfälle.
5 Wochen vor seinem 1. Geburtstag mußte ich, weil es Ihm immer
schlechter ging, dann die schlimmste Entscheidung meines Lebens
treffen, da er immer schwächer wurde und kaum noch essen konnte
fuhr ich Sonntag morgens mit meinem kleinen Schatz zu meiner Tierärztin,
bis heute muß ich mir fast jeden Tag aufs neue selber sagen,
daß es wohl das beste für Ihn war. Sonntag morgen um
Elf schlief er dann auf meinem Arm ein. Wir begruben Ihn in seiner
Lieblingsdecke im Garten. Jeden Tag seh ich aus dem Fenster auf
sein Grab und hoffe das es Ihm gut geht, da wo er jetzt ist. |