"Weißes Bambi" soll nicht sterben

 

Ein seltenes weißes Reh ist in den sächsischen Wäldern bei Oberlungwitz gesehen worden. Nach Angaben des Umweltministeriums in Dresden woch kam das Tier im Mai auf Grund eines Gendefekts schneeweiß auf die Welt.

Das Reh mit dem weißen Fell habe typisch roten Augen, sagte der Präsident des Landesjagdverbandes Sachsen, Günter Giese. Damit handele es sich um ein Albino und keine Mutation. Giese widersprach einem Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach er den Abschuss des Tieres gefordert habe. Auch das sächsische Umweltministerium sieht keine Notwendigkeit für einen Abschuss.

Asyl im Wildtierland angeboten
Man sollte sich über diese Laune der Natur freuen, sagte die Sprecherin des Umweltministeriums Irina Dümel. Wenn das Albino-Reh gesund sei, bestehe absolut keine Notwendigkeit, auf das Tier zu schießen. Die jagdrechtlichen Bestimmungen böten dafür keinen Anlass. Ähnlich äußerte sich ein Mitarbeiter des Landesjagdverbandes. Das Albino werde behandelt wie jedes andere Wild.

Aus der Sicht der Deutschen Wildtier Stiftung liegen überhaupt keine fundierten Gründe vor, das Albino-Reh abzuschießen. Die Stiftung, die sich als Anwalt einheimischer Wildtiere versteht, bietet dem sächsischen Reh nun in "Wildtierland" Asyl, einem stiftungseigenen Naturprojekt in Mecklenburg-Vorpommern.

Quelle: http://www.stern.de